Elf Freiwillige trafen sich am 8. Juni 2024 um die verschiedenen Naturschutzgebiete von Steckborn zu pflegen.
Nach der Begrüssung machten sich alle gemeinsam auf den Weg zum Grauen Stein, einer verwunschenen Wiese mitten im Wald. Seit einigen Jahren entfernen dort Freiwillige den Adlerfarn und kämpfen gegen Goldrute und Berufkraut. Die Freude war gross, denn die Arbeit der letzten Jahre ist sichtbar. Immer wieder war zu vernehmen: Vorsicht, hier ist wieder eine Bienenragwurz (Orchidee), da windet sich wieder eine Schmerwurz (Schlingpflanze). Auch eine zweite Orchideenart wurde dieses Jahr am Grauen Stein gesichtet, nämlich eine Ständelwurzart.
Nach geleisteter Arbeit gönnte sich die Gruppe erst einmal einen feinen Znüni. Für die Weiterarbeit teilte man sich in drei Gruppen auf um die Gebiete Härdli, Chapferloch und Melbommerkiesgrube zu pflegen.
Auch im Härdli ist der Farnbestand sehr geschrumpft. Im feuchten Boden liessen sich dieses Mal auch grosse Wurzelstücke entfernen. Zum Glück liessen sich auch die Kratzdisteln leicht ausreissen. Aber ihrem Kratzen konnte niemand entkommen. Dafür wurde man mit dem Anblick der Sumpfdistel, Knabenkraut, Zweiblatt, Graslilie und Akelei beschenkt.
Im Chapferloch gab das Berufkraut viel zu tun. Dort wird noch ein zusätzlicher Einsatz nötig sein. Dafür war dieser Gruppe eine Begegnung der besonderen Art beschert, fanden sie doch im hohen Gras ein Rehkitz, das von seiner Mutter dort versteckt wurde.
Auch in der Kiesgrube war der Einsatz gegen Berufkraut und Goldrute nötig. Zum ersten Mal konnte man aber hier dem Konzert der Wasserfrösche lauschen.
So war der Einsatz erfolgreich, beglückend, bereichernd aber auch sichtlich notwendig. Wären nicht immer wieder Freiwillige bereit zu dieser Arbeit, würden unsere Naturschutzgebiete bald sehr eintönig aussehen.
Darum ein grosser Dank an alle Mithelfenden und ein Aufruf an alle, sich den Termin des nächsten Naturschutz-Aktionstag zu notieren: 17. August 2024. Bis dann!