Begegnung mit Laubfrosch und Kammmolch in Amphibienschutzgebieten von nationaler Bedeutung. Am vergangenen Freitag liessen es sich etliche Mitglieder des NVS nicht nehmen, die beiden Amphibienschutzgebiete «Bächler» und «Trubeschloo» kennen zu lernen.
Treffpunkt war um 19.00 Uhr beim Bahnhof Steckborn. Dort wurden Fahrgemeinschaften gebildet um nach Homburg zu fahren. Für eine Amphibienexkursion war das allerdings zu früh, denn zuerst war gemeinsames Grillieren bei der schönen Grillstelle «Bächler» in Hinterhomburg angesagt. Jeder konnte sich aus Maiskolben, Zucchini, Peperoni, Pilzen, Wurststückchen und Speck einen Spiess nach seinem Geschmack zusammenstellen. Auch für Getränke und Dessert war gesorgt.
Um 20.30 Uhr war dann ein Rundgang im Schutzgebiet «Bächler» fällig. Dieses Gebiet wird vom NVS im Auftrag der Gemeinde Homburg gepflegt und von Neophyten freigehalten. Thomas Mathis von KARCH (Koordinationsstelle Amphibien, Reptilien Thurgau) führte die Teilnehmenden durch das Gebiet. Die Tümpel sind auf Grund der Trockenheit sehr klein geworden oder fast ausgetrocknet. Trotzdem konnte er den Interessierten eine Molchlarve zeigen und viele spannende Dinge über das Gebiet und seine Arbeit für den Kanton Thurgau erzählen.
Dann nahm man den Weg zum «Trubeschloo» unter die Füsse. Weil es schon dämmerig war, wurden die Besucher bei dieser grossen Waldlichtung von den ersten Fledermäusen begrüsst. Auch die Laubfrösche hatten ihr Konzert begonnen und Wasserfrösche setzten bald mit ein.

Mit viel Sorgfalt und Umsicht suchte und fing Thomas Mathis Bewohner dieses wunderschönen Schutzgebietes um sie den Interessierten zu zeigen. Bald konnte der erste Laubfrosch bestaunt werden und Wasserfrösche im Schilf wurden gesichtet. Aber auch die verschiedenen Orchideen liessen die Teilnehmenden staunen. Immer wieder traf man auf Sumpfständelwurz und andere Schönheiten. Höhepunkt war sicher der Kammmolch und die kleine Erdkröte, die nach der Betrachtung gleich wieder an ihren angestammten Platz zurückdurften.

Beglückt nahmen die Vereinsmitglieder den Rückweg durch die Dunkelheit in Angriff. Manch einer fragte sich wohl, warum er nicht öfter um diese Zeit in der Natur unterwegs sei. Der Duft von Holz und Heu, das Gequake der Frösche und der klare Sternenhimmel waren einmalig.
